Mittwoch, 16. Dezember 2015

Weisstanne mit Zapfen

Der Wald ist die Lunge der Erde


Dies spürt man sofort, wenn man in einem 
gesunden Wald spazieren geht.

Besonders die majestätische Weisstanne gibt uns das 
Gefühl von Stärke und Lebenskraft.

Ihr ausströhmendes ätherisches Öl lässt uns wieder 
tiefer ein- und durchatmen.

Schon seit Urzeiten sagt man der Weisstanne
 schützende Kräfte nach.

Weshalb wir auch zu Weihnachten die Tanne als Symbol 
des Lebens noch immer verehren.

Das ätherische Öle der Weisstanne - Abies alba 
besitzt stark antivirale und antibakterielle Inhaltstoffe.
In Grippezeiten ist es ein starker Begleiter 
bei der Raumluftdesinfektion.
Ihr frischer, waldiger Duft ist stimmungsaufhellend 
und klärt die Gedanken- und Gefühlswelt.

Auch das Weisstannenwasser wird schon seit ewigen 
Zeiten hergestellt und verwendet.
Als Raumspray, in der Sauna, zur Inhalation 
oder als Kompresse gibt das Hydrolat der 
Weisstanne einen Teil seiner Stärke an uns weiter.


Schließen Sie die Augen und spazieren Sie im Geist durch einen sonnendurchfluteten wunderschönen Tannenwald.

Spüren Sie die Kraft?
Schnuppern Sie den frischen Duft des Waldes?
Er gibt Ihnen Zuversicht und nimmt so manches
Päckchen von den Schultern.
Genießen Sie dieses leichte Gefühl.

Ich wünsche Allen wunderschöne Feiertage 
und immer eine angenehme Wolke aus Weisstannenduft 
 um Ihren Weihnachtsbaum.




Ihre Gudrun Klingbeil-Hilz
Jophiel Aromaöle





 

 

Dienstag, 28. Juli 2015



Das bekannteste Hydrolat oder auch 
Rosenwasser genannt


Rosa damascena Fam. Rosaceae

Es scheint einen Zusammenhang zwischen der Rose, 
unserem Herzen und der Liebe zu bestehen.

Keine Pflanze berührt unser Herz in der Art wie die Rose. 
Sie ist Symbol und Botschaft für das Reine und Schöne. 
Unzählige Legenden und Erzählungen ranken sich um die Rose und die Liebe. Sie gehören zusammen.
Im Rosenwasser gibt die Rose ihren eingefangenen Duft an uns weiter. Er inspiriert uns und führt uns zu eigenen Mitte.
Bis ins 17.Jhd zurück kann man den Handel mit Rosenwasser im alten Persien zurück verfolgen. In der Stadt Isfahan verbrachte der Arzt Ibn Sina einige Zeit seines Lebens damit Bücher über Aromatherapie zu schreiben. Eines davon über die Rose. Er entwickelte die Vorfahren der heutigen Destillationsanlagen, die über ein besonderes Kühlsystem verfügen.

Es gibt heute in etwa 20 000 Rosenarten. Der süsse, üppige Duft des Rosenhydrolates wird jedoch hauptsächlich aus der damascener Rose gewonnen.
Diese Rose besitzt halbgefüllte, rosa Blüten und kann eine Höhe von 2 Metern erreichen. 
Destilliert werden die frisch am frühen morgen gepflückten Blütenblätter.
Für 1 Liter Rosenhydrolat benötigt man 1 kg Rosenblüten !!
 (Man muss sich das vorstellen oder mal eine Rosenblüte abwiegen).

Das wertvolle Hydrolat kommt meist aus Bulgarien, Frankreich oder auch aus dem Iran. Bei sorgfälltiger Destillation hat es eine Haltbarkeit von ca. 2 Jahren.

Rosenhydrolat ist ein Allroundwasser. 

Es kühlt im Sommer und erfrischt müde Arme und Beine.
Ob als Raumduft zum renigen des Klimas oder in der Babypflege. 
Bei Stimmungsschwankungen oder als Wundspray.
Da sich Rosenwasser für jeden Hauttyp eignet, ist er auch aus der Cremeherstellung nicht mehr weg zu denken.

Eine sehr schöne Beschreibung über Wirkungen und Anwendungsempfehlungen finden Sie im:
Das grosse Buch der Pflanzenwässer
von Susanne Fischer-Rizzi 
 
Am bekanntesten wurde Rosenwasser durch die Aromatisierung von Marzipan.
Doch auch zum verfeinern von Obstsalaten , Bowlen und Nachspeisencremes.
Im Prosecco gibt es ein erfrischendes Getränk.
Joghurt mit etwas Rosenwasser und Likör lässt sich ebenso aufwerten, wie ein Risottogericht.
Roseneiswürfel sind der Hingucker jeder Sommerparty. Einfach je ein Rosenblatt in die Eiswürfelschalen und mit Rosenhydrolat auffüllen und einfrieren.
Es sollte kein Alkohol zur Haltbarmachung zugesetzt sein.
Die Inhaltstoffe:
ca. 32-65% Alkohole (Phenylethylalkohol, Citronellol, Geraniol,Nerol)
ca. 8-10% Ester
ca. 5-6% Aldehyde

Unser Rosenwasser kommt aus Bulgarien ist Bio zertifiziert und frei von Alkohol oder anderen Zusätzen.

Zu finden unter: Rosenhydrolat 100ml







 

Donnerstag, 16. Juli 2015

Die sanfte Anwendung in der Pflege:  

Hydrolate




Wasser steht für „im Fluss sein, fließen lassen“




Definition und Gewinnung:
Ein Hydrolat ist das Produkt einer Wasserdampfdestillation von Heil- und Duftpflanzen.
Bei diesem Prozess wird der Dampf mit wasserdampflöslichen Molekülen angereichert und bei der anschließenden Kondensation durch Abkühlung von 
durch Kondensation als sog. Destillationswasser vom ätherischem Öl getrennt und anschließend abgezogen.

In Apotheken werden manchmal unechte „Hydrolate“ hergestellt, insbesondere Rosenwasser. Dafür wird destilliertes Wasser mit ätherischem Öl, natürlichen oder auch künstlichen Aromen vermischt. 


Das echte Hydrolat setzt sich bei der Destillation sozusagen „mit der Pflanze auseinander“ und enthält somit jene aromatischen Substanzen die nach der Trennung vom ätherischen Öl als wasserlöslicher Anteil im Destillationswasser verblieben sind.

In den Mittelmeerländern, im Iran, in der Türkei und in Nordafrika werden Hydrolate ganz gebräuchlich im Alltag verwendet: in der Küche, als Pflege für Haut und Haare, und als Medizin. Im mitteleuropäischen Raum haben sie eine lange Tradition als sog. Pflanzenwässer, oder „gebrannte Wässer“. Mit der Aromatherapie erleben sie Hand in Hand eine Wiederentdeckung.
Herkunft: Marokko, Portugal, Süd-Frankreich, Süd-Italien

Das Hydrolat kann ganz andere Inhaltsstoffe von der destillierten Pflanze enthalten als das gewonnene ätherische Öl.

Inhaltsstoffe:
Die Hydrolate enthalten zum einen wasserdampfflüchtige lipophile Bestandteile und zum anderen wasserlösliche flüchtige Inhaltsstoffe der Pflanzen, sowie zwischen 0,03-0,5 % ätherische Öle (sog. Wasseröle).
Damit sind die Hydrolate die Schnittstelle zwischen der herkömmlichen Pflanzenheilkunde, die primär mit den wasser- und alkohollöslichen Pflanzenanteilen arbeitet, und der Aromatherapie bzw. –pflege.
Insgesamt müssen diese einzelnen Substanzen leichter als 250 g/mol (Price 2004) sein, um bei der Destillation vom Wasserdampf gelöst und transportiert zu werden. Das bedeutet, dass besonders die leichteren und kleineren Moleküle im Hydrolat vorzufinden sind:
Schafgarbenöl+Hydrolat


1. Von den wasserlöslichen Substanzen enthalten sie noch Gerbstoffe, Scharfstoffe und teilweise Vitamine, und in Spuren viele andere.
2. Die Wasseröle sind im Hydrolat in feinsten Tröpfchen verteilt, und enthalten im Gegensatz zum oben abgesetzten ätherischen Öl vor allem die wasserlöslichen Substanzen der ätherischen Öle wie Alkohole, Aldehyde und Ketone. So ist in hochwertigem Rosenhydrolat viel Phenylethanol und Phenylester enthalten, deutlich mehr als im ätherischen Öl der Rose. Daher riecht das Rosenhydrolat sehr blumig und „rosig“.
3. Artefakte nennt man Stoffe, die in der Natur so nicht vorkommen, sondern erst durch die Destillation entstehen, wie z.B. Chamazulen, Sulfide oder Aceton.

Die Wirkung der Hydrolate im Allgemeinen kann man als ganzheitlich und mild beschreiben. Susanne Fischer-Rizzi beschreibt ihre Wirkung als 4-5x stärker als Teezubereitungen, daher reichen Dosierungen im TL-Bereich aus. Man kann sie äußerlich anwenden, auch bei empfindlicher Haut, Babys und älteren Menschen. Auch eine innerliche Anwendung ist möglich: man dosiert tee- bis esslöffelweise in Wasser.

Haltbarkeit, Hygiene, Handhabung:
Während der Destillation entsteht absolut reines Hydrolat, das eigentlich sehr lange haltbar sein kann. Wenn es mit sauberen Arbeitsgeräten steril in Flaschen abgefüllt wird und die Temperaturunterschiede nicht zu groß sind, halten sich die meisten Hydrolate mindestens 0,5 bis sogar 2 Jahre.
Das kommt natürlich auch auf die Inhaltsstoffe an. Nerolihydrolat hält erfahrungsgemäß sehr lange, wogegen das Weisstannenhydrolat schon nach einigen Monaten umkippen kann (sehr wahrscheinlich finden sich im Weisstannenhydrolat sehr wenig Alkohole).
Einige Firmen setzen Alkohol oder sonstige Mittel zur Haltbarmachung zu.
Damit hält das Hydrolat zwar länger, ist aber für die Pflege von Haut und Haaren nicht zu empfehlen.
Es wird eine Reifezeit des Hydrolates empfohlen. Diese liegt zwischen einigen Wochen bis zu einem Jahr. In dieser Zeit verflüchtigen sich event. enthaltene Stoffe wie Schwefelverbindungen und der Gesamtduft wird angenehmer und runder.

Einige Destilleure arbeiten sehr hochwertig, und so enthalten deren Hydrolate größere Mengen an Wasseröl, was das Hydrolat länger haltbar macht.
Die Angaben auf dem Etikett eines Hydrolats sollten der Kennzeichnung eines hochwertigen ätherischen Öles entsprechen!
Die Hydrolate sollten in dunklen, lichtundurchlässigen Flaschen abgefüllt sein. Wer selbst destilliert, sollte darauf achten, dass die Flaschen sehr gut befüllt sind, damit wenig Platz für Sauerstoff in der Flasche bleibt, der den Alterungsprozess beschleunigen kann.
Die Öffnung der Flasche sollte möglichst nicht berührt werden, um eine Verkeimung zu verhindern; nach Möglichkeit setzt man einen Sprühaufsatz auf die Flasche auf.
Die Flaschen sollten kühl, trocken, lichtgeschützt und bei gleichbleibender Temperatur gelagert werden (die Bildung von Kondenswasser bei Temperaturschwankungen fördert die Verkeimung).
 
Anzeichen einer Verkeimung oder Umkippen der Hydrolate sind: muffiger Geruch, Schlieren- und Wolkenbildung.

Geruch
Der Geruch eines Hydrolates hat selten etwas mit dem Duft des dazugehörigen ätherischen Öls zu tun. Sehr gut festzustellen ist es am Lavendelhydrolat. Es duftet dumpf und krautig und hat wenig Ähnlichkeit mit dem Lavendelöl, denn es fehlen besonders die Ester, die eine wichtige Leitsubstanz im ätherischen Lavendelöl sind! Das Salbeihydrolat hingegen enthält relativ viel Thujon (leicht hydrophiles Monoterpenketon), und riecht dem ätherischen Salbeiöl sehr ähnlich.
Dementsprechend unterscheidet sich bisweilen auch die Wirkweise der Hydrolate von den ätherischen Ölen ein und derselben Pflanze. In der Regel wirken Hydrolate und ätherische Öle synergistisch und lassen sich wunderbar kombinieren.


Erstellt von Gudrun Klingbeil-Hilz in Zusammenarbeit mit Natalie Rosenhauer von Löwensprung
 

Dienstag, 18. Februar 2014

Angelika archangelica - Samenöl

Im Webshop von Jophiel Aromaöle gibt es ein hochwertiges Angelika-Samen-Öl. Abgefüllt, ist es in 1 ml oder 5 ml Fläschchen verfügbar.

Angelika-Samen-Öl (Bildquelle: Monika Volkmann, APFD)
Auf dem Bild (fotografiert bei einer Destillations-Exkursion auf dem Hof der Rottaler Aromaöle - im Rahmen einer Ausbildung zum Aromapraktiker AiDA/APFD) sieht man sehr schön, dass das ätherische Öl klar und ohne Farbe ist. Da es i.d.R. über 70 % Monoterpene enthält ist es sehr flüssig in seiner Konsistenz.

 In dem erzgebirgischen Ort "Bockau" gibt es seit 1494 eine Anbautradition der Engelwurz, wie sie auch genannt wird. Laut berichten einer derzeitigen Teilnehmerin der Fachausbildung von AROMAPFLEGE FORUM Deutschland, die in Bockau wohnt, herrscht unter den Bewohnern von Bockau ein "Wettbewerb", wer die schönste Angelika-Pflanze im Garten stehen hat. Lokale Vereine kämpfen auch darum - das beliebte "Wurzelfest" weiterhin zu erhalten.

In der "Bockauer Wurzelstube" - einem Museum - erfahren Sie mehr zur Destillation und den verschiedenen Endprodukten (z.B. "Aecht Bockauer Angelika").

In dieser interessanten PDF-Datei findet Ihr noch mehr Informationen zum Thema Angelika und Bockau und einen Flyer dazu.

Die Bäckerei "Süß" hat sogar eine "Angelika-Stube" - in Erinnerung an alte Zeiten.

Selbst eine Zuchtstätte für Schäferhunde, der Zwinger von der Angelika, hat sich von dieser einzigartigen Pflanze inspirieren lassen.

Die Blütendolde im Sonnenschein (Bildquelle: Monika Volkmann - www.aromapflege-forum-deutschland.de)


Auf dieser Internetseite über "Lappland" - sind weitere Informationen über die Angelika und ihre Bedeutung für die Lappen.

Im nächsten Post gibt es ein paar Rezepte mit dem Samenöl von Angelica archangelica.

Viel Freude erst einmal mit den Link-Angaben.





Mittwoch, 29. Mai 2013

Der Vaporello - ein Duftgeschenk mit persönlicher Note

Im Webshop von Jophiel Aromaöle gibt es einen neuen beduftbaren Glasanhänger - genannt Vaporello.

Er wird mit reinem äÖ befüllt oder z.B. mit einer 5-10%igen Mischung (Weingeist oder 70%igem Isopropylalkohol).

Durch den eingesetzten, benetzten Filter, wird der Duft dann im Raum - körpernah verbreitet.

Eine nette Idee, die wir Aromapflegenden noch in der Praxis testen.

Für die Kopfarbeiter unter Euch - Jophiel Aromaöle hat auch eine passende Fertigmischung dazu - genannt: Konzentration.

Sie besteht u.a. aus Rosmarin, Bergamotte und Zitrone, die den Gehirnstoffwechsel anregen und die Konzentration fördern.

Montag, 29. Oktober 2012

Der Duftzerstäuber "Donat" - im praktischen Einsatz

Der Diffusor "Donat" ist ein Duftzerstäuber der neuesten Generation und arbeitet mit Duft - Licht und Musik. Die ansprechende runde Form und die glatte Oberfläche werden von feinen Nebelschwaden umwoben, wenn der Donat bestückt ist und läuft.

Donat - Farbe Blau
Von oben gesehen - bedeckt ein ovale Glasplatte mit runden Öffnungen die Wasserschale. Von hier aus sieht man das Wechselspiel der verschiedenen Farben und sie dient gleichzeitig als Spritzschutz.

Donat - Farbe Grün
Anhand der Bilder sieht man die verschiedenen Farben.

Die integrierte Möglichkeit, eine vorgegebene Musik abspielen zu lassen, kann man mit einem Zusatzstecker nutzen.

Bei den Fortbildungen kommt der Donat sehr gut an und ist ein Anziehungspunkt, der zum Schnuppern und diskutieren anregt.
Der Donat im praktischen Einsatz

Er ist leicht und daher gut zu transportieren, einfach zu reinigen und schaltet sich ab, wenn man versehentlich vergisst destilliertes Wasser nachzufüllen.

Donat - Farbe Rot
Der Wasserwechsel geht einfach und durch die glatte Oberfläche ist er einfach zu reinigen.
Donat - Farbe Gelb

Alles in allem ein toller Diffusor - der sicher sehr häufig seinen Einsatz bei meinen Fortbildungen finden wird.

Donat - Farbe lila

Monika Volkmann, AROMA-PFLEGE-FORUM Deutschland (APFD)

Donnerstag, 20. September 2012

Melissenernte 2012



Melisse Melissa officinalis L., die Heilpflanze des Jahres 1988 wird nicht nur in der Volksheilkunde hoch geschätzt. Als Medizinalpflanze ist sie in einschlägigen Arzneibüchern geführt und die geforderte Qualität und die Wirkstoffgehalte der Blattdroge Melissae folium sind in Monographien hinreichend beschrieben.
In der Aromatherapie weiß man um die Einzigartigkeit der Melisse, dessen wertbestimmender Bestandteil und Träger des charakteristischen Duftes das ätherische Öl ist.

Melissenblätter enthalten nicht mehr als 0.1% ätherisches Öl, das von komplexer und variabler Zusammensetzung ist. Bisher wurden über 50 Aromakomponenten identifiziert, wobei die Aldehyde Citronellal (und zwar das (R)-Enantiomer), Geranial und Neral sowie die Sesquitepene β-Caryophyllen und Germacren und der Ester Geranylacetat die Hauptomponenten darstellen. Der Gehalt an Citral (= Summe aus Geranial und Neral) sollte nach AFNOR ca. 50% betragen. Der Anteil an Citronellal unterliegt je nach Herkunft und Chemotyp hohen Schwankungen.
Kommt Melissenöl in Kosmetikas zum Einsatz so müssen Citral, Citronellol, Geraniol, und Linalool als allergene Inhaltsstoffe deklariert werden

Das ätherische Öl der Melissse wird oftmals mit dem Öl des Zitronengrases verfälscht. Melissenöl kann durch sein typisches Muster an chiralen Verbindungen von Zitronengras unterschieden werden; so dient das Vorkommen von enantiomerenreinem (+)-(R)-Methylcitronellat als Indikator für echtes Melissenöl. Die beiden Öle können auch durch genaue Messung des 13-C-Gehaltes (isotope ratio mass spectrometry, IRMS) unterschieden werden. (Pharmazie, 50, 60, 1995)

Die Anteile der Inhaltsstoffe in der Pflanze verändern sich während der Vegetationszeit. Die höchsten Citralwerte sind dabei von Ernten im Juli und August zu erwarten.
 
Gerade der sonnenreiche August bescherte uns im Rottal 2012 beste Ölqualitäten, die wir ihnen jetzt  in unserem Jophiel Aromaöle Shop anbieten können.
 
Im Destillationswasser, dem Hydrolat finden sich noch Spuren ätherischen Öles, allerdings in veränderter Zusammensetzung als das abgefilterte Öl. Hauptkomponenten sind nun vor allem die Aldehyde Geranial und Neral sowie die Alkohole Geraniol, Nerol, Citronelol und Linalool.

Auch dieses frische Melissenhydrolat aus der Ernte 2012  können sie nun über unseren
Jophiel Aromale Shop beziehen.

Mittwoch, 25. Juli 2012

Lavendel - Anbau - Arten

Zum Thema Lavendel gibt es ein Buch von Michael Breckwoldt, blv, München, 2012 erschienen. In diesem Buch gibt es Tipps und Tricks zu Lavendelarten, Anbautipps, Verarbeitung und vieles mehr.

Lavandula angustifolia


Eine tolle Qualität an Lavendelöl gibt es im Jophiel Shop aus Bulgarien, dass ich mir neulich auch gleich gekauft habe und so kann ich die tollen Bilder und Anregungen in diesem Buch mit einem ausgewogenen Lavendelduft genießen. Fast so - als wäre man in der Provence auf Urlaub.

Ein Lavendelfeld in den Bergen

Samstag, 30. Juni 2012

Rosa damascena - Heilpflanze des Jahres 2013 bei NHV Theophrastus

Rosa damascena
Rosa damascena - aus Bulgarien - ein ätherisches Öl mit traumhafter Duftnote.

In hoher Verdünnung ein Duftgewinn und für meinen selbstgemachten Rosenroller - verwende ich 9,5 ml Jojobaöl  bio und 5 gtt Rosa damascena WD und 5 gtt Vanilla planifolia. Ein Seelentröster und Herzschmeichler.

Der Verein NHV Theophrastus hat dieses tolle Pflanze als Heilpflanze für 2013 gewählt.

Wer schon eine fertige Massageölmischung haben möchte findet das unter folgendem Produkt: Rose - von Jophiel Aromaöle.

Montag, 14. Mai 2012

Das erste DreiLänderSymposium

in Glonn
war ein großer Erfolg.

Viele interessante Vorträge, Fachpublikum aus allen Bereichen,
viele Fragen, viele Antworten.
Traumhaftes Ambiente im Schloß Zinneberg
Wir freuen uns auf 2013 in Österreich.

Dienstag, 24. April 2012

Bergamotteminze - Anbau und Destillation

Die Gattung der Minzen weist eine besondere Vielzahl an Arten auf.
Zudem kreuzen sich die einzelnen Spezies, so dass es eine schier unergründliche Vielfalt an Naturbastarden gibt. Entsprechend "bunt" sind demnach auch die Aromen der Minzen.
"The Genus Mentha"  by Brian Lawrence. Medicinal and Aromatic Plants — Industrial Profiles Series Edited by Dr. Roland Hardma

Auch die  Mentha citrata ist geprägt durch ein ganzes Bukett an Aromen und entsprechend vielfältig sind die Bezeichnungen im Volksmund für diese Minzart: Bergamottminze, Eau-de-cologne-Minze, Horsemint, Lemon Mint, Lime Mint, Orangenminze, Pineapple Mint, Su Nanesi, Water Capitate Mint, Water Mint, Watermunt, Wild Water Mint und im spanischen Sprachraum in Mittelamerika Yerba Buena

Bergamottminze

Aber auch die vielen botanischen Synonyme tragen erheblich zur Verwirrung bei:
Mentha x piperita var. citrata
, Mentha aquatica var. citrata, Mentha odorata Sole,
Mentha adspersa Moench und dann noch die diversen Gärtner-Sorten wie 'Basilmint', 'Limona',
'Sweet Hillary Lemon' u.v.a.



Das Aroma der Bergamottminze unterscheidet sich wesentlich von der Pfefferminze, es enthält kein Menthol, keine Ketone Menthon und Pulegon und nicht das aromaprägende Menthylacet der Mentha x piperita. Die hohen Gehalte an Linalool und Lynalylacetate - mit Werten von 25% und 40% durchaus dem Laveldel entsprechend - verleihen ihr die von Eliane Zimmermann geprägten Bezeichnung "Lavendel unter den Minzen".


Die folgende Tabelle zeigt die Hauptkomponenten der Inhaltsstoffe unseres Minzenstammes aus den Erntejahren 2010 und 2011.
 
Hauptkomponenten von Mentha citrata
Die Werte zeigen eine gute Übereinstimmung in der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe trotz unterschiedlicher Witterungsverläufe in den beiden Erntejahren. Dies unterstreicht den entscheidenden Einfluss des genetischen Materials, also des Chemotypes auf die Qualität des ätherischen Öls. Ein Beweis dafür, dass man auch naturbelassene Öle in nahezu standardisierter Qualität produzieren kann, wie dies für eine Anwendung in Rezepturen erforderlich ist. Für den Anbauer heißt das, die hohen Standards der Kulturmethoden des Heil- und Gewürzpflanzenbaues anzuwenden und mit definierten Pflanzenherkünften zu arbeiten, die entsprechend ihrer Inhaltsstoffe selektiert wurden.
Diese von Prof. Schilcher stets propagierte Vorgehensweise eröffnet besondere Möglichkeiten in der gezielten therapeutischen Anwendung.
Von der pflanzenbaulichen Seite her ist dies aufwändig und erfordert eine ständige Sichtung des Bestandes. Ein unkontrolliertes Versamen der Pflanzen muss vermieden werden um deren besondere Eigenschaften zu erhalten. Speziell bei den Minzen kann die Teilung der Ausläufer (Stolonen) als Vermehrungsmethode angewandt werden. Durch diese vegetative Vermehrung erhält man einen einheitlichen Pflanzenbestand, da jede Einzelpflanze das gleiche Erbgut enthält. Dieses Klonen der Pflanzen entspricht der herkömmlichen gärtnerischen Praxis und hat nichts mit genetischer Manipulation am Erbgut der Pflanzen zu tun.
Unser Feld in Straubing



               
 
 

Das erste DreiLänderSymposium in Deutschland


Im deutschsprachigen Raum findet inzwischen ein reger Austausch rund um Aromapflege und Aromatherpie statt.
 
Um das Wissen über die Heilkraft der Pflanzen und Naturaromen unter den vielen Interessenten zu verbreiten, wurde  die Idee geboren, ein jährlich stattfindendes AromaSymposium zu veranstalten.
 
  • Das erste länderübergreifende Treffen wird in der Nähe von München sein.
  • Im Frühjahr 2013 möchte Claudia Arbeithuber mit aromaForum Österreich das Symposium ausrichten
  • und für 2014 plant Regula Rudolf von Rohr, den Aromakongress in der Schweiz stattfinden zu lassen.
 
 
Wir sind mit dabei um zu informieren und unsere wertvollen Produkte zu präsentieren.
Informieren Sie sich unter:http://www.dreilaendersymposium.com
 
 
Wir freuen uns darauf.

Sonntag, 15. April 2012

Bergamotteminze - der Lavendel unter den Minzen

Mentha citrata - die Bergamotteminze - oder auch "der Lavendel unter den Minzen", wie Eliane Zimmermann von Aromatherapy International immer in Ihren Kursen sagt, ist ein schöner Ersatz in der Aromapflege/-therapie, für all die AnwenderInnen, die den Lavendel selber nicht mögen.
Mentha citrata  Ehrh.

Aber das ist nur eine Facette des sehr angenehm riechenden ätherischen Öls, dass auf unseren heimischen Äckern kultiviert werden kann.

Auf dem Blog, von Sabrina Herber-Schmieden findet Ihr einen Beitrag aus dem Jahr 2009 über die Bergamotte-Minze.

Auch auf Eliane's Blog sind mehrere interessante Beiträge dazu zu finden - einer davon handelt von der Entspannung.

 
Für die entspannende Raumbeduftung verwende ich:

4 gtt Citrus bergamia und 2 gtt Mentha citrata.


Mittwoch, 11. April 2012

Dienstag, 10. April 2012

Römische Kamille, feldmäßiger Anbau, Ernte und Destillation

Römische Kamille


Die römische Kamille, Chamaemelum nobile (L) ALL., stammt von den Azoren, den Britischen Inseln, Frankreich und der Iberischen Halbinsel und ist aus dem Mittelmeerraum nach Zentraleuropa eingewandert.
Ihre Blüten sind bei der Wildform deutlich in sterile Zungenblüten und gelbe, zwittrige Röhrenblüten gegliedert und sie gehört somit zur Familie der Korbblütler, der Asteraceae.

Die kriechende Wuchsform (griech. chamai = am Boden, hingestreckt) lässt erkennen, dass die römische Kamille eine Pionierpflanze ist, die ständig frische Böden besiedelt. Die niederliegenden Triebe beginnen schnell Wurzeln zu schlagen und so zeigt sie uns, daß sie gerne wandern möchte.
Das macht die "Teppichkamille" schwierig in der Kultur, da sie auf dem Feld zur "Tonsurbildung", d.h. im Zentrum des Stockes zur Verkahlung neigt.
Für den Anbauer bedeutet dies, daß maximal 3 bis 4 Standjahre auf dem Feld möglich sind, um die Pflanze bei gutem Wuchs zu halten.
Zudem macht ihr teppichartiger Wuchs die mechanische Beikrautbekämpfung sehr zeitaufwendig.


Die ganze Pflanze hat einen feinen, apfelartigen Geruch (griech. melòn = Apfel) und wird deshalb gerne als Duftrasen gepflanzt.
Die Römische Kamille gilt als Medizinalpflanze, deren getrocknente Blütenköpfchen als Chamomillae romanae flos. bei Menstruationsbeschwerden und als Karminativum Anwendung finden.

Chamaemelum nobile 'Plena'
Zur Drogengewinnung werden überwiegend gefüllt blühende Züchtungen der Kulturvarietät Chamaemelum nobile cv. ligulosa angebaut.
Nachdem sich die Ölschuppen an der Basis der Zungenblüten und an den Kelchblättern befinden, weisen diese gefüllt blühenden Sorten einen höheren Ölgehalt auf (bis 2,5 % in getrockneten Blüten).

 

Ernte

Zur Destillation wird das blühende Kraut verwendet, der Erntezeitpunkt liegt somit zur Hauptblüte Ende Juni. 
Im Feldanbau kann man bis zu 0,6 kg Pflanzenmaterial von 1 m² ernten.

 

Destillation

Von 1 Kilo frischen Blüten sind 1 ml Öl zu erwarten. Das heißt, um 1 Liter Öl zu gewinnen, benötigt man 1 Tonne Blüten. Das entspricht einer Anbaufläche von ca. 2000 m².
Der hohe Kulturaufwand und der relativ geringe Ölgehalt bestimmen somit den hohen Preis dieses wertvollen Öles.
Das ätherische Öl der Römischen Kamille ist im Gegensatz zur Deutschen Kamille nicht blau, sondern klar bis leicht hellgelb. Da sie den Wirkstoff Matricin nicht enthält, wird beim Destillieren kein Chamazulen gebildet.

Aroma

 
Der feine Duft des Öles wird vorwiegend durch die funktionelle Gruppe der Ester bestimmt, deren Gehalte ein wesentliches Qualitätsmerkmal darstellen.
Hauptkomponenten sind die Ester Isobutylangelat, Isoamylangelat und Isobutylbutyrat.
In geringen Mengen findet man die Monoterpene wie a-Pinen, b-Pinen und Humulen,
sowie Sesquitepenlactone, die im Besonderen die Familie der Asteraceae auszeichnen.